Neue Wege der Finanzierung in der Kunst- und Kulturwirtschaft
Einleitung
FairKultur stellt ein innovatives Finanzierungsmodell dar, das den Zugang zum Kapitalmarkt für Kunst- und Kulturschaffende erleichtern soll. Ziel ist es, Kunst- und Kulturprojekte nachhaltig zu finanzieren, indem eine Aktiengesellschaft gegründet wird, die als Finanzierer fungiert und Beteiligungen sowie Kredite an die Branche vergibt. Dieser Ansatz verfolgt das langfristige Ziel, eine Bankzulassung zu erlangen und damit die Branche strukturell zu stärken. Die Idee hinter FairKultur basiert auf der Erkenntnis, dass die Kunst- und Kulturwirtschaft trotz ihres signifikanten Beitrags zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) bislang keinen angemessenen Zugang zu Finanzierungsinstrumenten hat.
Hintergrund: Die Bedeutung der Kunst- und Kulturwirtschaft
Die Kunst- und Kulturwirtschaft ist ein bedeutender Wirtschaftszweig in Deutschland, der laut Monitoring-Bericht der Bundesregierung 2019 einen Umsatz von 174 Milliarden Euro erzielte. Damit macht die Branche etwa 3,2 Prozent des BIP aus und liegt auf Augenhöhe mit dem Maschinenbau. Dennoch wird sie oft als Nischenmarkt wahrgenommen, dessen Potenzial auf dem Kapitalmarkt bislang ungenutzt bleibt. Die bestehenden Finanzierungsoptionen, vor allem öffentliche Förderungen, sind begrenzt und werden zunehmend knapper. Vor diesem Hintergrund erscheint die Schaffung eines dedizierten Finanzinstituts für diese Branche als logische und notwendige Entwicklung.
Das Konzept von FairKultur
Das Kernziel von FairKultur besteht darin, Kunst- und Kulturprojekten durch die Schaffung einer Aktiengesellschaft Zugang zum Kapitalmarkt zu ermöglichen. Diese AG soll nicht nur Beteiligungen bereitstellen, sondern zukünftig auch Kredite vergeben. Hierbei orientiert sich FairKultur an den Vorgaben der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und plant die Beantragung einer Bankzulassung nach § 32 Abs. 1 Satz 1 des Kreditwesengesetzes (KWG).
Die Idee hinter dieser Struktur ist es, den Wert der künstlerischen und kulturellen Arbeit als Kapital zu betrachten. Bislang fehlt der Branche diese Kapitalwertbildung, was zu einer strukturellen Unterfinanzierung führt. FairKultur will dieses Defizit durch die Schaffung eines substantiellen Marktwertes für kulturelle Werte und künstlerische Projekte beheben.
Vorteile und Chancen für Kunst- und Kulturschaffende
Erweiterte Finanzierungsoptionen
FairKultur bietet eine neue Möglichkeit der Finanzierung abseits klassischer Förderungen. Besonders für kleine, freischaffende Künstler und Kulturschaffende sowie Kleinstunternehmen (die etwa 90 Prozent der Branche ausmachen) eröffnet sich hier eine Chance, Kapital für ihre Projekte zu erhalten. Die Bereitstellung von Krediten und Beteiligungen ermöglicht es diesen Akteuren, Projekte unabhängiger von staatlichen Förderungen und dem spekulativen Kunstmarkt zu realisieren.
Stärkung der wirtschaftlichen Position
Durch den Zugang zum Kapitalmarkt wird die wirtschaftliche Position der Kunst- und Kulturschaffenden gestärkt. Dies könnte langfristig zu einer besseren Einkommenssituation führen, da die Künstler durch fair bewertete Beteiligungen und Rückflüsse profitieren. Zudem soll die Aktiengesellschaft langfristig Kontoservices, private equity und Finanzierungsdienstleistungen anbieten, was die finanzielle Stabilität und Planungssicherheit für die Branche erhöhen würde.
Integration der Kreativwirtschaft
Neben der direkten Kunst- und Kulturwirtschaft soll auch die Kreativwirtschaft von FairKultur profitieren. Dies schließt Berufe ein, die indirekt zur Wertschöpfung beitragen, wie Designer, Filmemacher, Architekten und andere kreative Dienstleister. FairKultur plant, Immobilienfinanzierungen für Künstlerwohnungen, Ateliers und Kreativzentren zu ermöglichen. Dies würde nicht nur die Infrastruktur verbessern, sondern auch die soziale Absicherung der Schaffenden erhöhen.
Herausforderungen und Risiken
Regulatorische Anforderungen und Banklizenz
Eine der größten Herausforderungen für FairKultur wird die Erlangung der Banklizenz sein. Die Anforderungen der BaFin sind hoch und beinhalten strenge Vorgaben hinsichtlich der Kapitalausstattung, der internen Strukturen und der Risikomanagementprozesse. Die Umsetzung dieser Anforderungen wird Zeit und erhebliche finanzielle Mittel erfordern. Gleichzeitig bietet die Banklizenz die Möglichkeit, eine breite Palette an Finanzdienstleistungen anzubieten und damit die Kunst- und Kulturwirtschaft umfassend zu unterstützen.
Risiko der Spekulation
Ein weiteres Risiko besteht in der potenziellen Spekulation mit Kunst- und Kulturwerten. Der spekulative Kunstmarkt macht nur etwa 2 Prozent des Gesamtumsatzes der Branche aus, zieht jedoch oft die meiste Aufmerksamkeit auf sich. Es ist wichtig, dass FairKultur Mechanismen entwickelt, um spekulative Übertreibungen zu vermeiden und den primären Fokus auf die Unterstützung der produktiven und langfristigen Kulturarbeit zu legen.
Breite der Branche und Diversität der Projekte
Die Kunst- und Kulturwirtschaft ist äußerst heterogen und umfasst viele unterschiedliche Sektoren, von darstellenden Künsten über Musik bis hin zu Literatur und bildender Kunst. Dies macht die Bewertung und Finanzierung von Projekten komplex, da jedes Projekt andere Risiken, Laufzeiten und Kapitalbedarfe aufweist. FairKultur muss in der Lage sein, flexible und diversifizierte Finanzierungsmodelle anzubieten, die dieser Vielfalt gerecht werden.
Gesellschaftliche und wirtschaftliche Implikationen
FairKultur verfolgt einen gesamtgesellschaftlichen Ansatz zur Förderung von Kunst und Kultur. In Zeiten sinkender öffentlicher Fördermittel kann eine privatwirtschaftliche Finanzierungslösung wie FairKultur dazu beitragen, den Fortbestand und die Weiterentwicklung von Kunst und Kultur zu sichern. Dies stärkt nicht nur die wirtschaftliche Basis der Branche, sondern trägt auch zur kulturellen Vielfalt und Kreativität in der Gesellschaft bei.
Zudem könnte FairKultur durch die Beteiligung von kunst- und kulturinteressierten Anlegern eine neue Form der bürgerlichen Partizipation schaffen. Privatpersonen hätten die Möglichkeit, durch Investitionen in die Aktiengesellschaft direkt an der Entwicklung der Kunst- und Kulturwirtschaft teilzuhaben und damit einen Beitrag zur kulturellen Landschaft zu leisten.
Fazit
FairKultur stellt ein innovatives und vielversprechendes Modell zur Finanzierung der Kunst- und Kulturwirtschaft dar. Durch die Schaffung einer Aktiengesellschaft und den geplanten Zugang zum Kapitalmarkt sollen Kunst- und Kulturschaffende stärker in die Lage versetzt werden, ihre Projekte unabhängig von traditionellen Förderquellen zu realisieren. Die größten Herausforderungen liegen in der regulatorischen Umsetzung und der Vermeidung spekulativer Tendenzen. Gelingt es FairKultur jedoch, diese Hürden zu überwinden, könnte es eine neue Ära der Kunst- und Kulturförderung einläuten und langfristig zur wirtschaftlichen Stärkung einer bislang unterfinanzierten Branche beitragen.
Online Zeichnung über FK FairKultur eG
Somit sind alle Interessierten recht herzlich eingeladen an der Gründung der FairKultur Aktiengesellschaft teilzunehmen:
- Angeboten werden stimmberechtigte Namensaktien im Nennwert von 100 EUR je Aktie.
- Die Aktien dürfen nach dem Gründungsvorgang als eingetragene Aktiengesellschaft in das Handelsregister, in den gesetzlichen elektronischen Handel von Wertpapieren eingebracht werden.
- Über diesen Link können Sie die Aktien zeichnen und erhalten weitere Informationen. Die Genossenschaft FK Fairkultur eG ist Treuhänderin des Gründungsvorganges. Es fallen bei diesem Zeichnungsvorgang keine Gebühren an.
Gerne stehen wir zu Fragen zur Verfügung per email: info@fairkultur.de oder Fon: +49(0) 30 68 400 422